Was ist Kumu?

KUMU bietet eine Anzahl von hochwertigen, persönlich vermittelten Kursen in Sachen Gewaltprävention und Selbstbehauptung. Ziel ist es, die Selbstsicherheit stärken und Selbstvertrauen zu gewinnen und ein Miteinander von «Ich achte auf mich» und «Ich achte auf die anderen» zu schaffen. Kinder und Jugendliche, die sich selbst vertrauen und an sich glauben, besitzen eine Reihe von Fähigkeiten, die mit Vertrauen und Selbstvertrauen, innerer Sicherheit, Stärke, aber auch mit Mut und Entschlusskraft zu tun haben. KUMU steht für effektive Gewaltprävention. In den Kursen folgen verschiedene Bewegungs/Rollenspiele und Übungen. Hierbei werden die Kinder und Jugendliche achtsam an verschiedene Präventionsthemen herangeführt. 

Warum kommt es zu Gewalt?

Dafür gibt es natürlich vielschichtige Gründe, aber ursächlich sind in vielen Fällen die Gefühle, wie Wut, Hass, Eifersucht, Habgier.  Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem. Speziell bei Kindern spielt die Art der Erziehung und damit auch evtl. die soziale Herkunft eine Rolle.   Wenn man der Gewalt entkommen will, muss man sich bewusst werden, was Gewalt ist. Oder, anders gesagt: Welche Verhaltensweisen sind in Ordnung, welche sind Ausdruck von Gewalt?  Gewalt mit Worten, auch verbale Gewalt genannt, tritt in Form von Beleidigungen. Wenn keiner einlenkt, kann es zu körperlicher Gewalt, also Schlagen, Treten,  usw. kommen. Körperliche Gewalt ist am auffälligsten, über sie wird am meisten gesprochen. Im heutigen Zeitalter spielt natürlich auch die digitale Welt eine erhebliche Rolle, nicht nur wegen „Gewaltspielen“ sondern auch ganz stark mit den Folgen der Spielerei, wie Bewegungsmangel und Störung sozialer Beziehungen.

Wie und wo zeigt sich Gewalt?

Es gibt zum einen die für alle offensichtliche Gewalt, Straßenkriminalität wegen Geld oder einfach aus Lust sich zu prügeln, so zum Beispiel bei Raubdelikten oder Fußballspielen, zusätzlich spielt hier natürlich Drogenkonsum, wie zum Beispiel Alkohol  eine nicht unerhebliche Rolle. „Happy Slapping“ ist auch eine Modeerscheinung der körperlichen Gewalt.

Aber das ist auch nur ein Teil der Gewalt, die nicht offensichtliche Gewalt spielt sich oft im nahen Umfeld wie der Familie und der Schule ab. Dieser Art der Gewalt, natürlich auch psychischer Gewalt, ist noch schwerer zu begegnen, da oft ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Täter und Opfer besteht. 

Welche Kinder sind besonders betroffen?

Es gibt tatsächlich besonders betroffene Kinder, was nicht heißen soll, dass es nicht jeden treffen kann. Es gibt tatsächlich wie man umgangssprachlich sagt  „ Opfer“. Eine weitere Kategorie sind „distanzlose“ Kinder , die  keine Grenzen kennen.   Klassische Opfertypen wirken einfach anders, aber dagegen kann man etwas tun. 

Was können Kinder gegen Gewalt tun? Wie kann man sich wehren? Wie geht man Gewalt aus dem Weg?

Da treffen wir genau ins Herz von KUMU, wir haben uns zur Aufgabe gemacht Gewalt zu verhindern. So etwas ist nicht mit kurzen Vorträgen zu bewerkstelligen. Die erste Aufgabe ist überhaupt Kindern zu erklären wo die Gewalt beginnt, da sie selbst überhaupt keine Erfahrung mit so etwas haben. Wann beginnt Gewalt, was ist normal und was ist nicht normal? Wichtig hierbei keine Angst zu schüren sondern achtsam mit den Kindern umzugehen.  Die Themen muss man dem Alter und der Reife der Kinder anpassen, dass das Ganze richtig Sinn macht.  

Wichtig ist von Anfang an das Auftreten mit Mimik, Gestik, Körperhaltung, Anwenden der Stimme. Das ist das Erste was das Gegenüber wahrnimmt. Ein sicheres Auftreten kann viel verhindern und das kann man üben.  Das Beste ist natürlich der Gewalt aus dem Weg zu gehen, auch das kann man lernen, achtsam zu sein, Situationen frühzeitig zu erkennen, die Wahrnehmung  schulen und zu wissen wie man sich verhalten muss. Das gibt Sicherheit, auch durch das Erlernen durch Rollenspiele.

Wenn es dann tatsächlich zu körperlichen Konfrontationen kommt, sollte man sich mit einfachen Mitteln körperlich zur Wehr setzen können. Diese lehren wir in unseren KUMU Kursen kontinuierlich. 

Für die älteren Kinder und Jugendlichen bietet sich tatsächlich zusätzlich an Selbstverteidigung zu lernen. Dabei spreche ich nicht von Kampfsport, sondern von selbstbewusster Selbstverteidigung, zu wissen was man wann tun kann und darf und wo auch die Grenzen des Erlaubten sind. Es gehört auch dazu Kindern nicht eine falsche Sicherheit zu vermitteln. So zum Beispiel den Eindruck zu erwecken, dass sich ein 12 jähriger mit einem erwachsenen Mann messen könnte.  

Was können Eltern gegen Gewalt tun?

Eine Frage die sich wohl alle Eltern irgendwann stellen.  Gerade für die Eltern ist das oft sehr schwierig. Es hat auch etwas mit Loslassen zu tun, da man seine eigenen Kinder ja beschützen und behüten will. Wichtig ist hier einen engen Kontakt mit seinen Kindern zu haben, um früh zu erkennen, dass etwas nicht „rund“ läuft.  Kinder brauchen hier auch Regeln und Grenzen, damit sie erkennen woran sich womöglich andere nicht halten.  Es gehören auch zu der Eltern-Kind Beziehung Rituale wie gemeinsames Essen und Unternehmungen dazu. Man verliert manchmal recht schnell den engen Kontakt, wenn die Kinder dann etwas älter werden. Spätestens in der Pubertät, dies ist allerdings ein zusätzliches Thema.  Es ist auch zu beachten, dass es nicht nur um Gewalt gegen ihre Kinder geht, sondern auch um Gewalt die von ihren Kindern ausgeht. Das ist übrigens genauso schwer für die Eltern, zu wissen, sie haben ein Kind das zu Gewalt neigt. 

Das Thema Gewalt spielt bei KUMU nicht unbedingt immer eine vordergründige Rolle Vielmehr sollen die Kinder durch Konzentrations-und Wahrnehmungsübungen rund um viele Themen gestärkt und sicher durchs Leben gehen. Unser Anspruch liegt darin frühzeitig das Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken und ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern.

(Quelle: Katrin Kupferschmidt – www.kumuteam.de)